Gänseschutzgebiet in Linum


Das Vogelschutz-Komitee geht einen neuen Weg in Linum/Brandenburg: Mit der Beendigung der Gänsejagd in der Teichlandschaft Linum wurde ein großes Schutzgebiet geschaffen.

Die Gegend nördlich von Linum (Havel/Rhinluch) ist seit Jahrhunderten ein begehrtes Jagdgebiet. Nicht nur der »Alte Fritz« jagte dort. Auch die »DDR-Größen« Honnecker und Mielke frönten dort der Gänsejagd.

Die heutigen Betreiber des über 400 Hektar großen Fischteichgebietes, Teichland Linum, vergaben in den letzten Jahren an gut zahlende Hobbyjäger die Erlaubnis zur Gänsejagd.
Das Vogelschutz-Komitee hat, statt sich in dem üblichen »Verbände-Gejammer« und in bloßen Absichtserklärungen zu ergehen, gehandelt: Nach intensiven Verhandlungen wurde nun eine Kooperation mit dem Betrieb Teichland Linum vereinbart. Bestandteil dieser einvernehmlichen Zusammenarbeit ist, dass keine Jagderlaubnis mehr an Freizeitjäger vergeben wird. Es findet dort keine Jagd auf Wildgänse mehr statt. Das Teichgebiet von Linum wird nun zu einem großen Gänseschutzgebiet, in dem mehrere zehntausend Wildgänse die Teiche als ungestörte Schlafgewässer vorfinden.

Nicht nur die Gänse können aufatmen, sondern auch die Kraniche, denn Linum hat sich in den letzten Jahren im Gefolge der besonderen teichwirtschaftlichen Maßnahmen des ökologisch orientierten Betriebes zum größten mitteleuropäischen Kranichrastplatz entwickelt. So fanden sich in den letzten Wochen ca. 45.000-50.000 Kraniche dort ein, die auf ihrem Zug in Linum einen hervorragenden Aufenthalt finden. Mit der Beendigung der Jagd auf Wildgänse und alle anderen Vögel in der Teichlandschaft ist nun zugleich auch die Ungestörtheit der dort versammelten Kraniche sichergestellt.

Informationen:
Vogelschutz-Komitee e.V.
An der Mühle 23
37075 Göttingen
www.vogelschutz-komitee.de

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